Drei Straßen auf einen Streich
Freigabe mit symbolischem Akt / Ortskerngestaltung Altbensdorf beendet
CLAUDIA NACK
ALTBENSDORF Seit ihrer Geburt wohne Ruth Buchmann nun schon im Charlottenhofer Weg, „doch so schön glatt wie jetzt war er noch nie". Aus der löchrigen Sandpiste ist eine schmuck gepflasterte Straße geworden. „Nun ist alles im richtigen Lot", freut sich die 71-Jährige. „Die Bauarbeiter waren nette fleißige Jungs."
Symbolischer Kat im Plauer Weg. An der Schere: Bürgermeister Krüger (r), Ines Breckau vom Landesamt und Bau-Chef Lothar Wustrau.
Neben dem Charlottenhofer Weg sind gestern auch der Plauer Weg sowie die kleine Straße am Schulplatz für den Verkehr mit einem symbolischen Banddurchschneiden freigegeben worden. Zuvor liefen Bürgermeister Udo Krüger, der auch Chef der Teillehmergemeinchaft Bensdorf ist, der Vieritzer Bauunternehmer Lothar Wustrau mit seinen Leuten sowie Vertreter des Landesamtes für Verbraucherschutz und Flurneuordnung alle drei Straßen ab die es auf einen halben Kilometer bringen am Schulplatz sich mit neuem Asphalt und einem Gehweg aus „Herbstlaub"-Pflaster präsentiert, haben die anderen beiden Fahrbahnen „Carawelle"-Betonsteine mit angrenzenden Banketten und Versickerungmulden erhalten. Auf der überrollbaren Naturstein-Verkehrsinsel ist der ansässige Busunternehmer Matalewski schon Probe gefahren.
So schön wie nie, der Charlottenhofer Weg in Altbensdorf |
Wustrau & Sohn haben Wort gehalten: Wie von Vorarbeiter Thomas Schulze versprochen, wurden seine Leute zwei Wochen früher als geplant fertig. „Letzten Montag wurde die Baustelle beräumt", sagt er und erinnert sich gern an die netten Anwohner der drei Straßen. „Die Truppe hat ein Lob verdient", findet Bauüberwacher Jörn Aßmus vom Verband für Landentwicklung und so blieb sein Protokoll jungfräulich. Er musste weder einen Mangel noch Restleistungen notieren.
Quelle: MAZ Brandenburg Oktober 2006; Fotos: MAZ Brandenburg
730.000 Euro für neues Ortsbild
von Rene Paul-Peters
Bürgermeister Udo Krüger (mi) weihte mit Vertretern der beteiligten Baufirmen und des Fördermittelgebers, Amt für Flurordnung, den Plauer Weg ein |
Neben dem Straßenbau entstanden größtenteils neue Fußwege, wurden Stromleitungen in die Erde verlegt und neue Straßenlampen montiert.
Schäferworth wurde im August fertig. Zudem werden über das Dorferneuerungsprogramm für 120.000 Euro der Fenn-Müller-Weg östlich des Vehlener Berges und der „Weg 125" bis Ende November asphaltiert.
Im Bereich Feldlage werden Krüger zufolge die Flurstücke neu aufgeteilt und vermessen - die Zahl halbiert sich und Abschluss der Maßnahmen besser zugänglich und auffindbar sowie einfacher zu bewirtschaften.
Im Zuge von Ausgleichmaßnahmen ist die Pflanzung von 163 Bäumen vorgesehen - Ebereschen, Ulmen und Linden. Insgesamt wurden laut Krüger neben dem Straßenbau auch zwölf Kilometer Feldwege befestigt.
Das Dorf sei durch die öffentlichen Maßnahmen – insbesondere am Schäferworth
erheblich aufgewertet worden, freut sich Bürgermeister Udo Krüger, der die beteiligen Firmen Grahms, Wustrau und ITG für die „hervorragende und zügige Arbeit" und die gute Abstimmung mit den Anwohnern lobte. Viele Anwohner hätten nachgezogen und ihre Grundstücke – insbesondere zur Straßenseite verschönert.
Im Bereich Altbensdorf müsse nun kein Stein mehr bewegt werden- lediglich die Flurneuordnung auf Karten ziehe sich noch bis 2009 hin.
Vor den Bauarbeiten galt vor allem der Schäferworth als städtebaulich problematisch: Entsorgung und Winterdienst seien wegen der schlechten Zufahrt kaum noch möglich gewesen, berichtet der Bürgermeister, der die Planer auch manche pfiffige gestalterische Idee umsetzen ließ: so entstand in der Theilung im Kurvenbereich eine kleine Stufe, um Rasern die Geschwindigkeit rauszunehmen und die Vorfahrtsregelung zu vereinfachen - allerdings entfällt jetzt der „Grillplatz" fürs Dorffest, der sich auf der Verkehrsinsel der Vorgängervariante befand. An der Ecke Plauer Weg wurde eine „Zunge" im Kurvenbereich angelegt. Fortgesetzt werden müsste die Flurneuordnung nach Krügers Auffassung im Bereich Woltersdorf jenseits des Alten Kanals -ein entsprechender Förder-Antrag sei eingereicht. Es sei aber angesichts zahlreicher Mitbewerber zweifelhaft, ob Bensdorf noch einmal berücksichtigt wird, so der Bürgermeister
Quelle: PreußenSpiegel vom 29.10.2006; Foto. pet